Auf Einladung des CDU-Bundestagsabgeordneten Moritz Oppelt reisten 46 CDU-Mitglieder aus dem Rhein-Neckar-Kreis für vier Tage in die Bundeshauptstadt. Referentin Christine Fischer begleitete die CDU-Reisegruppe auf der gesamten Reise. Glückliche Teilnehmerinnen aus Eberbach waren Christina Kunze und Heike Bode, die von ihrer Berlinreise berichten.
Die politische Bildungsreise, organisiert vom Bundespresseamt, startete mit einer Stadtrundfahrt bei bestem Wetter. Daniela Lindow Marinelli Stadtführerin, Archäologin, Historikern und Berlinerin, gab tiefe Einblicke in die Historie Berlins mit Rotem Rathaus, Leipziger Straße als ehemalige Prachtstraße des Sozialismus, Potsdamer Platz, East Side Gallery (mit 1,4 km die längste Open Air Galerie der Welt), Siegessäule, Nicolaiviertel, Zuckerbäckerarchitektur als "Vorzeigebauten" des Sozialismus, Charité als ehemaliges Pesthaus, Alexanderplatz, Brandenburger Tor und das Denkmal für die ermordeten Juden Europas.
Berlin ist mit rund 3,7 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste und mit 892 Quadratkilometern die flächengrößte Gemeinde Deutschlands sowie die bevölkerungsreichste Stadt der Europäischen Union.
"Es gibt viel zu sehen in Berlin und man wird nie fertig", so Christina Kunze, die schon oft in Berlin war und auf der Kurzreise viel Neues entdeckt und erlebt hat.
"Besonders schön für uns war es, den Trabi von Künstlerin Birgit Kinder, der das Bürgerfest-Plakat seit dem 10jährigen Jubiläum ziert, im Original zu sehen. Er ist ein Kunstwerk auf der Berliner Mauer der East Side Gallery", sagt Heike Bode.
Lindow Marinelli erklärt, dass der Name Berlin auf die slaw. Silbe "Berl" zurückgeht und "sumpfig" bedeutet. "Berlin ist die Stadt im Sumpf, ein Schelm, wer Böses dabei denkt.", so die Reiseleiterin. Berlin hat einen hohen Grundwasserspiegel und überall in der Stadt wird gebaut. Überall sind dicke verschiedenfarbige Stahlrohre zu sehen (je nach Baufirma) die das Grundwasser abpumpen und in die Spree leiten.
Berlin hatte einst 17 prachtvolle Stadttore, von denen nur noch das Brandburger Tor steht. An der Bernauer Straße, der Mauergedenkstätte im Westen Berlins prangt an einer Hauswand das legendäre Foto von Konrad Schumann, der während des Mauerbaus 1961 seine Waffe wegwarf, über den Stacheldraht sprang und in den Westen floh.
Die traurige Wahrheit hinter der Flucht und was niemand weiß: Konrad Schumann nahm sich, in Freiheit zwar, aber schwer traumatisiert und seit der Flucht voller Angst lebend, 50jährig das Leben.
Es gab weit über 2500 Opfer an der Mauer, offiziell ist von 140 Mauertoten die Rede. Bewegend ist die spektakuläre Flucht der Familie Holzapfel, die sich in der Toilette des "Haus der Ministerien" einschließen ließ und nachts mit einer selbstgebauten Seilbahn von einem Gebäude zum anderen, über die Mauer in den Westen floh.
Sehr bewegend war die persönliche Geschichte der Stadtführerin am Dokumentationszentrum Topographie des Terrors. Sie betont: "Zeitzeugen sind wichtig, denn wir müssen uns zwischen den Generationen unsere Geschichten erzählen. Wir brauchen die Geschichten, damit sich das nicht wiederholt. Wir müssen Bewusstseinsmomente schaffen, um wachzurütteln."
Staatsbesuche und Filmdrehs sind für die Berliner Alltag und kein Grund für Aufregung. Für die Eberbacherinnen Kunze und Bode aber waren die von der Polizei begleiteten Limousinen des Premierministers der Mongolei auf der Straße des 17. Juni und ein Dreh zu „Die Drei von der Mülllabfuhr“ mit Uwe Ochsenknecht, winkend auf dem Müllwagen, ziemlich aufregend.
Der Kudamm war der Boulevard der 20er Jahre. Bismarck sah bei einer Paris-Reise die Champs Elysee und "wollte die auch haben", so die Stadtführerin.
Berlin ist ein geschichtsträchtiger Ort und ein Ort der Superlative. Beispielsweise ist das Kanzleramt das größte Regierungsgebäude der Welt.
Die Reise führte die Teilnehmer auch zum Ministerium für Bildung und Forschung an der Spree und zur Landesvertretung Baden-Württemberg "The Länd", angesiedelt zwischen indischer und österreichischer Botschaft am Tiergarten. Die Landesvertretung empfängt die BesucherInnen schon von der Architektur her mit offenen Armen. Sie hat die Funktion eines Schaufensters für das Land Baden-Württemberg mit viel Fachexpertise für den Bundesrat und weiteren repräsentativen Veranstaltungen im Jahr, wie die "Stallwächterparty". Es gibt dort Veranstaltungsräume, Büros, Gästezimmer, Weinstube mit hervorragender regionaler Küche und köstlichen landestypischen Weinen.
Ein weiterer TOP der Reise war ein Besuch des Deutschen Bundestags. Dort besichtigten die 46 TeilnehmerInnen den Plenarsaal, lauschten der Debatte und führten eine rege Diskussion mit Moritz Oppelt. Der anschließende Besuch der Kuppel mit dem grandiosen Ausblick auf Berlin machte die CDU-Bildungsreise unvergesslich.

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